Die graue March (1935)
Noch einmal, eh’ es Frühling wurde, kam der grosse Nebel, der in jedem Herbst und Winter zu verschiedenen Zeiten in wechselnder Höhe die Graue March in zwei Hälften trennt. Oben lag alles unter blauestem Himmel, die Sonne wärmte wie im Vorsommer und der Schnee glitzerte, während kein Strahl in die kühlen, düstern Räume der Täler drang.»
Bevor Inglin in die «realistische Gegenwart» des Schweizerspiegels aufzutauchen wagte – so formuliert er es selber -, habe er sich erst noch «im zeitlos Ursprünglichen» der «Grauen March» herumgetrieben.
Dieses ihm so gemässe Grenzgebiet, das Übergängliche zwischen Natur und Zivilisation, zwischen Mythos und Gegenwart, zwischen fruchtbarem Boden und Gletscher gestaltet Inglin zu einer exemplarischen Welt, in der Mensch und Tier dem gleichen unerbittlichen Gesetz unterstellt sind.