Aktuell
05. September 2022

Inglin – der unbekannte Bekannte

Wiederaufnahme der szenisch-musikalischen Lesung aus Anlass des 50. Todestages von Meinrad Inglin.

Samstag, 29.10.2022. 20:15 Uhr, Kellertheater Bremgarten, Schellenhausplatz

Meinrad Inglin zählt zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Schweizer Autoren des 20. Jahrhunderts. Doch obwohl seine Werke den Titeln nach bekannt und in verschiedenen Buchausgaben greifbar sind, gilt es, ihn heute wieder neu zu entdecken. Die für die szenische Lesung ausgewählten Erzählungen – von berührenden Liebesgeschichten bis zu skurril-komischen Miniaturen – zeigen das breite Spektrum des stilistisch reizvollen, vielfach überraschend aktuellen Schwyzer Autors, der sein langes Leben (1893-1971) fast ausschliesslich dem Schreiben gewidmet hat.

Ein Programm in zwei Teilen mit berührenden Liebesgeschichten und skurril-komischen Erzählungen.

Regie: Buschi Luginbühl

Mitwirkende: Walter Sigi Arnold, Sprecher. Barbara Heynen, Sprecherin. Andri Schenardi, Sprecher. Peter Zimmermann, Sprecher. Patricia Draeger, Live-Musik

Vorverkauf: Café Bremgarten, Marktgasse 20, 5620 Bremgarten, Tel. 056 633 44 22
oder online

02. September 2022

Schwyzer Literaturfest – Meinrad Inglin Tage 2022

Eröffnung 22. September 2022. Vielfältiges Programm vom 22. bis 25. September 2022

Als Inglins erster Roman erschien, verurteilte man den frischgebackenen Schriftsteller als Nestbeschmutzer. Heute, genau 100 Jahre später, wird dem Autor in Schwyz ein Literaturfest mit einem vielfältigen Programm, einem Feuerwerk an Veranstaltungen gewidmet. Erste Veranstaltungen haben bereits im Mai und August stattgefunden, der Schwerpunkt des Fests liegt Ende September.

Mehr zum genauen Programm des Schwyzer Literaturfests gibt es auf der Website.

20. August 2022

Meinrad Inglins Orte

Vortrag mit Daniel Annen, Viktor Weibel und Georg Suter

Samstag, 27. August, 11:00 Uhr
Hotel Wysses Rössli, Schwyz

Eintritt frei (Kollekte)

100 Jahre nach «Die Welt in Ingoldau» geht Daniel Annen auf die Orte von Inglins Werk ein. Oft erinnern sie an bekannte Örtlichkeiten oder Räume in Schwyz, im grossen Roman «Schweizerspiegel» vor allem an Häuser, Strassen und Plätze in Zürich. Kein Wunder: Als Augenmensch gestaltete Inglin, was er sehend erfahren hatte. In seinen Texten nehmen diese Orte aber Bedeutungsnuancen an, die das Gesehene sinnbildlich aufladen. Und so können denn reale Räume literarische Interpretationsräume eröffnen. Der Vortrag will diese «Eröffnung» andeuten und von da her einige Deutungsansätze liefern, ausgehend vom Dorf Schwyz, von der Kirche, vom Kollegi, dann auch von unwegsamem, alpinen Gelände und von Todeszonen.

Nach dem Vortrag greifen die Inglin-Kenner Daniel Annen, Viktor Weibel und Georg Suter das Thema in einer offenen Diskussion auf. Das interessierte Publikum ist eingeladen, am Gespräch teilzunehmen.

Nach der Veranstaltung serviert die Rössli-Küche das Meinrad Inglin-Menü.

17. April 2022

Die Welt in Ingoldau neu aufgelegt

Vernissage am 27. Mai 2022

Vor 100 Jahren veröffentlichte Meinrad Inglin seinen ersten Roman Die Welt in Ingoldau. Der gesellschaftskritische Erstling wurde in seiner Heimat als Schlüsselroman gelesen und löste einen Skandal aus: er wurde von der Kanzel herab verurteilt und sogar verbrannt. Inglin musste sich für eine Zeit nach Zürich flüchten. Zum Jubiläum wird der damals so skandalträchtige Roman beim Zürcher Limmat Verlag neu aufgelegt.

Vernissage im Rahmen des Schwyzer Literaturfests, Meinrad Inglin Tage 2022, am 27. Mai, 20h, Kantonsbibliothek Schwyz. Eröffnung Reto Wehrli, Initiant der Meinrad Inglin-Tage 2022, zu Gast Ulrich Niederer, Präsident der Meinrad Inglin-Stiftung. Aus der Neuauflage liest der Schwyzer Schauspieler Philippe Schuler.

15. März 2022

Universum in Schwarzweiss

Der verborgene Schatz im Nachlass Meinrad Inglin

Der Schwyzer Schriftsteller Meinrad Inglin hat sein Leben in über 4000 Fotografien dokumentiert, die in Alben gesammelt und als Teil seines Nachlasses in der Kantonsbibliothek aufbewahrt werden. Die Meinrad Inglin-Stiftung hat es ermöglicht, diesen Bilderschatz durch Digitalisierung und Erfassung in einer Datenbank zu erschliessen. Alvaro Schoeck, der für die Erfassung und Beschreibung der Bilder zuständig war, erzählt, wie die Datenbank entstanden ist, welche Nutzungsmöglichkeiten sich eröffnen und pickt ein paar Rosinen aus dem umfangreichen Bestand.

Freitag, 25. März 2022, 19:30h, Kantonsbibliothek Schwyz

04. März 2022

Inglin zu Gast im Entlebuch

Podiumsgespräch «Nature Writing in der Schweiz – zwischen Tradition und Apokalypse» am «Literaturfrühling im Entlebuch» mit Ulrich Niederer

Das Verhältnis des Menschen zur Natur – und zu seiner persönlichen Biosphäre – ist seit jeher ein zentrales Thema der Literatur. Aktuelle Umweltveränderungen wie Biodiversitätsverlust oder Klimawandel haben zu einer neuen literarischen Bewegung – dem sogenannten (New) Nature Writing oder Ecocriticism – geführt. Essays, Romane oder Gedichte eröffnen vielfältige Perspektiven auf die untrennbaren Verflechtungen alles Lebendigen untereinander sowie mit der unbelebten Natur.

«Literaturfrühling im Entlebuch» will diese literarischen Bewegungen, die in der Schweiz noch wenig bekannt sind, thematisieren und präsentieren.

Samstag, 5. März 2022, 11-18 Uhr, Entlebucherhaus, Schüpfheim

Podiumsgespräch um 14.45 Uhr

 

03. Februar 2022

Inglin für junge Leute

Neuauflage der Inglinerzählungen Der Lebhag und Der Schwarze Tanner beim Schweizerischen Jugendschriftwerk (SJW). So beliebt wie aktuell.

Dass Biodiversität mehr ist als ein Schlagwort, davon erzählt Der Lebhag. Vögel, Igel, Insekten finden darin Unterschlupf. Grossvater Bonifaz tut alles, um ihn als kleines Paradies für seine beiden Enkel, für die Pflanzen und die Tiere zu erhalten. Doch der Lebhag wird mit einem Drahtzaun ersetzt. Als eines der Schönsten Bücher wurde die Inglinerzählung mit Illustrationen von Nadine Spengler 2014 ausgezeichnet.

Im Schwarzen Tanner schildert Inglin, wie sich ein Schweizer Bergbauer im Zweiten Weltkrieg gegen die Massnahmen des Staates auflehnt und mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Die Geschichte ist kraftvoll illustriert mit Holzschnitten von Bruno Gentinetta.

18. Dezember 2021

Literaturzeitschrift orte – Nr. 214 ist Meinrad Inglin gewidmet

In dieser Nummer erwartet Sie die Welt des Schwyzer Schriftstellers Meinrad Inglin (1893–1971). Ob Inglin über die Schweiz im Ersten Weltkrieg schreibt oder übers Jagen, über Bauern in einem Bergtal oder die Welt im gehobenen Hotel Excelsior – er kennt sich aus mit Menschen, Tieren und der Natur überhaupt. All seine Erfahrungen bringt Meinrad Inglin in lebensvollen Romanen und Erzählungen anschaulich zum Ausdruck. Das orte-Heft erscheint aus Anlass des fünfzigsten Todestages des Dichters am 4. Dezember und möchte zur Lektüre dieses bedeutenden, heute aber etwas in Vergessenheit geratenen Schweizer Autors einladen.

 

04. Dezember 2021

Zum 50. Todestag von Meinrad Inglin

4. Dezember 2021: Heute vor fünfzig Jahren starb Meinrad Inglin (1893-1971) in Schwyz. Er gehört zu den bedeutendsten Schweizer Schriftstellern. «Er ist einfach ein grosser Erzähler und einer der ungewöhnlichsten Beobachter und Schilderer von Landschaft in der Literatur des 20. Jahrhunderts», hielt Peter Laemmle im Norddeutschen Rundfunk fest. Von 1922 an erschienen seine Romane und Erzählungen, vom heimkehrenden Schelm Wendel von Euw über die stilistisch faszinierenden Grand Hotel Excelsior und Die graue March bis zum weitgespannten opus magnum Schweizerspiegel.

Nach dem zweiten Weltkrieg verfasst er den als Autobiographie missverstandenen Roman Werner Amberg und publiziert Erzählsammlungen, die eine überraschende Vielfalt der Themen und Stile zeigen – von tragischen Geschichten über Märchen bis zu ironischen, ja satirischen Skizzen. Als späte Werke folgen Urwang, in dem er Anteilnahme an Natur und Umwelt gegen unbedingte Fortschrittsgläubigkeit setzt, und Erlenbüel. In diesem letzten Roman thematisiert er nochmals Heimkehr, wie schon in seinen ersten Texten.
Zur Zeit ist eine szenisch-musikalische Lesung zum 50. Todestag von Meinrad Inglin auf Tournee: Ein Programm in zwei Teilen mit berührenden Liebes-Erzählungen und skurril-komischen Geschichten. Download des Veranstaltungflyers: Inglin_Flyer_E-Version_v2-210915
Nächste Aufführungsdaten: 5.12. in Stans, 11.12. in Luzern, 23.1.2022 in Sarnen.

Die Filme von Xavier Koller nach Erzählungen Inglins, «Der Schwarze Tanner» und «Das gefrorene Herz» machen deutlich, dass das Werk von Meinrad Inglin noch heute lebendig geblieben ist und zu Entdeckungen einlädt. Beide Filme sind kommende Woche in Luzern im stattkino zu sehen.

Inglins Werke erscheinen im Limmat Verlag und im Amman Verlag; sie sind alle im Buchhandel erhältlich. Die vor kurzem erschienene Auswahl aus den Erzählungen, Schneesturm im Hochsommer, zeigt die Vielfalt von Inglins Erzählwelt.

04. Dezember 2021

Inglin 2021: Der unbekannte Bekannte

Szenisch-musikalische Lesung zum 50. Todestag von Meinrad Inglin. Ein Programm in zwei Teilen mit berührenden Liebes-Erzählungen und skurril-komischen Geschichten. Download des Veranstaltungflyers: Inglin_Flyer_E-Version_v2-210915

Nächste Aufführungsdaten

So, 5.12.2021, 16 Uhr
Chäslager Kulturhaus Stans in Kooperation mit dem lit.z,
Literaturhaus Zentralschweiz.

Sa, 11.12.2021, 19.30 Uhr
Pavillon der Spielleute, Luzern. Hirschmatt Buchhandlung in Zusammenarbeit mit

der LiteraturGesellschaft Luzern.

So, 23.1.2022, 19 Uhr
Theater Altes Gymnasium Sarnen. IG Buch Obwalden. 19:00 Uhr.

info@buecherdillier.ch