Spätlese – die letzten Schaffensjahre
Abends huschten graue Nebelgespenster um die Hütte und hüllten sie ein, aber als Silvester noch einmal hinaustrat, sah er durch ein aufgerissenes Loch einen Augenblick die ungeheure Erscheinung einer rötlich bestrahlten firngekrönten Kuppe, die sich wie glänzendes Kupfer vom graublau dämmernden Himmel abhob. Er sah sie im Traume noch, und er wollte hinauf, hinaus über Nebelgebräu, Verstrickungen, Menschenzwang, doch war er angeseilt und hatte Mühe, sich loszumachen, ja er war gebunden an Händen und Füssen und begann sich auf seinem Lager stöhnend zu wälzen.»
1960-1970
In den letzten zehn Lebensjahren schreibt Inglin noch seinen Altersroman Erlenbüel und die Erzählung Wanderer auf dem Heimweg (1968); im Übrigen stellt er den Nachlassband Notizen des Jägers zusammen, der postum (1973) erscheinen wird und trifft eine Auswahl für die beiden Erzählungsbände des Atlantis Verlags (1968 und 1970).
Er wird mit dem Gottfried Keller-Preis der Martin Bodmer-Stiftung (1965) und dem Mozart-Preis der Goethe-Stiftung (1967) ausgezeichnet.