Erlenbüel (1965)

Silvester hatte viele Jahre lang das getan, was man von ihm erwartete, und es dennoch falsch gemacht, jetzt tat er, was er wollte und was man offenbar nicht erwartete. Er wanderte gemächlich auf der Strasse nach Erlenbüel und liess sich nicht einfallen, dass man ihn jetzt auf der Station Erlenbüel abholen wollte und zu seinem Empfang im Städtchen allerlei vorgekehrt hatte.»

Meinrad Inglin: Erlenbüel (1965)

Inglins letzter Roman (1968) nimmt die Thematik des Jugendwerks Wendel von Euw wieder auf: Ein Unangepasster kehrt finanziell unabhängig an den Ort zurück, den er in jungen Jahren als Versager verlassen hat. Die fast liebevolle Objektivität, mit der die bürgerliche Umgebung hier beschrieben wird, täuscht nicht darüber hinweg, dass diese einem «Eigenrichtigen» letztlich keinen Lebensraum zu bieten vermag.

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Wendel von Euw. Erlenbüel (1991)

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